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Wunschzettel an Landrat übergeben

Eine Delegation der "Wunschzettelaktions-Gruppe" machte sich am 09.12.2022 in Begleitung des Nikolaus auf den Weg zum Landratsamt nach Mühldorf. Im Gepäck:  Ein prall gefüllter Sack mit 1.825 Wunschzetteln, mit denen nicht nur Haager sondern auch viele besorgte Bürger aus dem Umland den Erhalt des Haager Krankenhauses fordern. 

Landrat Heimerl empfing die Delegation im Foyer des LRA.
Eva Rehbein (Gemeinderätin SPD), eine der Initiatorinnen der Aktion, bedankte sich für die Möglichkeit, ihm über die Sorgen der Bevölkerung zu berichten. "Es gab keinen Standbesucher, der den Abzug des Krankenhaus-Personals quasi von heute auf morgen guthieß", erklärte Rehbein dem Landrat. "Sie machen sich sehr große Sorgen, ob alle Mitarbeiter wirklich wieder nach Haag kommen", ergänzte sie. Bürgermeister Thomas Stark aus Maitenbeth wies mit Nachdruck darauf hin, wie wichtig der Erhalt der 200 Arbeitsplätze für den westlichen Landkreis sei.

Landrat Heimerl sprach sein Verständnis aus und bat die Delegation wiederum, auch seinen Zwiespalt zu verstehen. Er hielt den Ausdruck der von Bundesgesundheitsminister Lauterbach vor 2 Tagen verkündeten geplanten Krankenhausreform hoch und meinte, dass ihn dies vor eine große Aufgabe stelle. Einerseits sei der Wunsch der Haager Bevölkerung, es solle alles so bleiben wie es war, auf der anderen Seite stehe die von Karl Lauterbach vorgeschlagene Klinik-Reform, die grundlegende Veränderungen fordern würde.

Rehbein widersprach: "Die Schließung des Haager Krankenhauses kann nichts mit der geplanten Reform zu tun haben! Das Personal wurde schon Anfang/Mitte Oktober abgezogen, die geplante Krankenhaus-Reform aber erst vor 2 Tagen der Öffentlichkeit vorgelegt". 

Landrat Heimerl erwiderte, die Vorgehensweise müssen doch alle verstehen, da die Patientenversorgung in Mühldorf ohne das Haager Klinikpersonal nicht aufrecht zu halten gewesen wäre. Egon Barlag vom Krankenhaus-Förderverein war sich sicher, dass wie damals ein Kompromiss gefunden werde. Landrat Heimerl kündigte an, das Konzept für die Zukunft des Haager KH noch vor Weihnachten der Öffentlichkeit bekannt zu geben.

Die Haager Bürgermeisterin Sissi Schätz betonte zum Schluss noch einmal, dass die Wünsche der Haager unbedingt in dem Konzept berücksichtigt werden müssen.

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