News

Partnerschaftsjubiläums zwischen Haag und Lajoskomarom

Mit einem feierlichen Festakt im Rathaus in  Lajoskomárom wurde das 20-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen dem Markt Haag und der Gemeinde Lajoskomárom in Ungarn begangen. Eine 30-köpfige Haager Delegation und die ungarischen Gastfamilien wurden vom amtierenden Bürgermeister Zsolt Pirtyák willkommen geheißen. In seiner Rede betonte Pirtyák, dass in den Beziehungen zwischen den beiden Gemeinden nie die große Weltpolitik eine Rolle gespielt habe, sondern das gegenseitige Verständnis und das Interesse am Kennenlernen der unterschiedlichen Kultur. Diese Gedanken griff auch Haags Bürgermeisterin Sissi Schätz auf, die an die Vereinbarungen in der Partnerschaftsurkunde erinnerte, die vor allem den Austausch der Jugend beinhaltet. „Wenn die Jugendlichen die Idee der Partnerschaft weitertragen, werden sich auch die kommenden Generationen freundschaftliche Beziehungen pflegen“, so die Bürgermeisterin. Bei der Gründung der Partnerschaft seien die ersten Begegnungen sicher spannend gewesen, denn man konnte sich nicht einfach im Internet über die Partnergemeinde und das Leben dort informieren.

Lajoskomároms Altbürgermeister Pál Macher führte aus, warum er und die damaligen Gemeinderäte eine Partnergemeinde im Westen suchten: „Lajoskomárom suchte nach der Wende den Kontakt dorthin, wohin es immer gehört hat – nach Europa“. Er erinnerte an den herzlichen Empfang der ungarischen Delegation in Haag durch Altbürgermeister Hermann Dumbs, den damaligen 2. Bürgermeister Hans Kürzeder und den bereits verstorbenen Gemeinderat Erwin Kohl. Die Gemeinderäte beider Gemeinden beschlossen 1997 die Partnerschaft und ein reger Austausch mit gegenseitigen Besuchen, Brauchtumsfesten und Sportveranstaltungen begann. Sogar eine Ehe mit zwei Kindern ist aus der Gemeindepartnerschaft entstanden. Pál Macher ermunterte alle, die Fotoausstellung zu besuchen, die anlässlich des Jubiläums zusammengestellt wurde.

Auch Haags Altbürgermeister Hermann Dumbs, der seinen Ruhestand in Lajoskomárom verbringt, blickte auf die vergangenen 20 Jahre zurück: „Wir Haager konnten auch mit einigen Dingen behilflich sein, die in Ungarn dringend benötigt wurden.“ So wurde zum Beispiel die Feuerwehr mit Ausrüstungsgegenständen unterstützt, die in Haag aufgrund neuer DIN-Normen ausgetauscht werden mussten. Auch die im Landkreis Mühldorf ausrangierten Mülltonnen tun heute noch ihren Dienst in Lajoskomárom.

Anschließend ehrte Ljoskomároms Bürgermeister Zsolt Pirtyák mehrere Bürger aus beiden Gemeinden, die sich langjährig um die Partnerschaft verdient gemacht haben. Aus Haag wurden geehrt: Hans Kürzeder, Sepp Burger, Gabriele Friedl, Hermann Jäger, Krisztina Daumoser-Csida, die Familien Ellinger, Wandinger, und Rumpfinger.

„Wie erleben wir unsere Partnerschaft und was wünschen wir uns für die Zukunft?“, diese Frage stellte Péter Marikuczsa, damaliger Mitinitiator der Partnerschaft an alle Festteilnehmer. In den Redebeiträgen wurde immer wieder hervorgehoben, wie wertvoll die persönlichen Begegnungen sind, die das Verständnis zwischen den Kulturen fördern. Der ehemalige Gemeinderat Sepp Burger, der von Anfang an die Partnerschaft fördert und persönliche Freundschaften pflegt, mahnte an, dass sich mehr und vor allem jüngere Leute in den Austausch einbringen sollten. 

Zum Abschluss des Festakts wurde feierlich vor dem Rathaus der neugestaltete „Platz der Partnerschaft“ mit einem Brunnen und den Wappen der Partnergemeinden eröffnet, an dessen Errichtung sich auch der Markt Haag finanziell beteiligt hatte. Anschließend wurden die Gespräche bei der Fotoausstellung fortgesetzt und Erinnerungen ausgetauscht.   

 

Weitere Bilder