Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals® - Deutschlands größte Kulturveranstaltung für die Denkmalpflege

Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. 

Faszination Denkmal

Ob Befestigungsanlagen, Schiffe oder Kirchen, Industrieanlagen, Schlösser oder Windmühlen, Wohnbauten, Gärten oder archäologische Plätze – die Denkmale in Deutschland ist genauso abwechslungsreich wie seine Landstriche. Und genau das macht den Tag des offenen Denkmals jedes Jahr so vielseitig, lebendig und faszinierend!

Sesam öffne dich: Millionen Besucher entdecken Unbekanntes

Über 7.500 historische Stätten öffnen jedes Jahr kostenfrei beim Tag des offenen Denkmals und begeistern Millionen von Besuchern. Ganz nach dem Motto Kultur für alle erhaschen Jung und Alt, Experten und Laien, Familien und Einzelgänger Einblicke in sonst nicht zugängliche Innenräume. Tauchen auch Sie ab in Welten, die sich dem Alltag unterscheiden. Erkunden Sie ein Gebäude, das Sie sooft in der Eile links liegen lassen haben. Denn jedes Denkmal ist ein wahrer Wissensspeicher und birgt sein ganz eigenes Geheimnis. 

Tag des offenen Denkmals®- eine Erfolgsgeschichte

1984 ruft der französische Kulturminister Jack Lang in Frankreich die „Journées Portes ouvertes dans les monuments historiques” ins Leben. Aufgrund der großen Resonanz in der Bevölkerung folgen in den nächsten Jahren weitere Länder dem Beispiel. 1991 greift der Europarat die Idee auf und ruft offiziell die European Heritage Days aus – damit erhält das Event eine europaweite Reichweite.

Die Aufgabe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz das Großevent zu koordinieren und bekannt zu machen, gelingt: bereits im ersten Jahr 1993 öffnen in 1.200 Kommunen ganze 3.500 Denkmale. Zwei Millionen Besucher kommen bundesweit - in 21 europäischen Ländern insgesamt zehn Millionen. Bis 2015 beteiligen sich alle 50 Länder an der Aktion - in Deutschland über 2.700 Kommunen mit mehr als 7.500 Denkmalen, die jährlich von rund vier Millionen Besuchern bestaunt und begangen werden. Der Tag des offenen Denkmals ist bis heute eine Erfolgsgeschichte – und darüber hinaus das Schaufenster für die Denkmalpflege in Deutschland.

 

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland. Sie setzt sich seit 1985 kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Ihr ganzheitlicher Ansatz ist einzigartig und reicht von der Notfall-Rettung gefährdeter Denkmale, pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen bis hin zur bundesweiten Aktion „Tag des offenen Denkmals®“. Rund 600 Projekte fördert die Stiftung jährlich, vor allem dank der aktiven Mithilfe und Spenden von über 200.000 Förderern. Insgesamt konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits über 6.000 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützen. Doch immer noch sind zahlreiche einzigartige Baudenkmale in Deutschland akut bedroht.

 

Quelle: www.tag-des-offenen-denkmals.de

Motto 2022: KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz

Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. Ihre Bausubstanz steckt voller Beweismittel. Historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und seine Bewohner. Das Denkmal selbst kann zum Opfer werden. Der Tag des offenen Denkmals 2022 geht der Frage nach, welche Erkenntnisse und Beweise sich durch die Begutachtung der originalen Denkmalsubstanz gewinnen lassen. Welche Spuren hat menschliches Handeln über die Jahrhunderte hinweg und viele Zeitschichten hindurch hinterlassen? Welche „Taten“ wurden im und am Bau verübt? Und welche Schlüsse zieht die Denkmalpflege daraus? Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ lädt der Tag des offenen Denkmals dazu ein, sich auf Spurensuche zu begeben und Geschichte und Geschichten am Denkmal zu ermitteln.

Geöffnete Denkmäler im Markt Haag i. OB:

Hauskapelle im Wohnhaus am Marktplatz 3 (Pfarrhaus)

Zweigeschossiger biedermeierlicher Bau mit flachem Walmdach, rundbogigen Obergeschossfenstern, Sohlbankgesims, Putzgliederungen und schmiedeeisernem Dachbalkongeländer, wohl nach 1849. Hier befanden sich vor ca. 1850 barocke Amtsbauten. Nach grundlegendem Umbau oder Neuerrichtung folgten ab der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Notare als Besitzer. Nach dem II. Weltkrieg baute Gottlieb Mayr im Elternhaus seine Arztpraxis auf. Aktuell dient das Haus als Pfarrhaus.

Besichtigung der Hauskapelle:

Führungen um 13:00 Uhr, 14:00 Uhr und 15:00 Uhr in Kleingruppen von 10 Personen.

Anmeldung: wandinger@markt-haag.de

Zehentstadel

Einzeldenkmal und Teil des Ensembles Haag. Der stattliche Satteldachbau mit Fledermausgauben stammt im Kern aus dem Spätmittelalter, im 18. Jh wurde er erweitert. Zunächst diente er als Zeughaus in der historischen Burganlage. Im frühen 20. Jh wurde der Ostbau als Sport- und Veranstaltungshalle genutzt, dann war der Stadel bis 1997 Teil der Moy-Brauerei. 2009–12 wurden Gebäudehülle und Dachtragwerk instandgesetzt. Teile der Gewölbekeller wurden zur Nutzung durch den Bauernmarkt umgebaut.

Freie Besichtigung des Zehentstadels:

Illustrationen zeigen die Baugeschichte des denkmalgeschützten Stadels vom Spätmittelalter bis heute sowie die künftige Nutzung nach dem geplanten Umbau.
Sonntag, 11.9.2022: 10:00  — 18:00  Uhr

Weitere Bilder
 
Großer Schlossturm in der mittelalterlichen Burganlage der Grafschaft Haag

Bergfried in der ehemaligen Burganlage der Grafschaft Haag, eines der bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmäler in Altbayern. Die unteren Geschosse des Schlossturms stammen aus dem 10.–12. Jh., die oberen der sieben Geschosse und die vier gotischen Erker entstanden um 1481. Auch die romanische Ringmauer und der kleine Torturm sind erhalten. Von 2014 bis 2018 wurden der große Schlossturm, der Burghof und die innere Ringmauer vollständig saniert, im 5. Stock befindet sich nun ein Trauzimmer.

Führung im Haager Schlossturm:

Von der Zeit der Grafschaft Haag erzählen nur noch die erhalten gebliebenen Bauten der einst prächtigen Burganlage: die beiden Schlosstürme und Teile der romanischen Burgmauer. Tauchen Sie ein in die Geschichte von anno dazumal und erleben Sie durch spannende Erzählungen bei einer Führung den großen Schlossturm und den Schlosshof hautnah.

Sonntag, 11.9.2022: 10:30 , 12:00 Uhr, 13:30 Uhr, 15:00 Uhr, 16:30  Uhr

Anmeldung: wandinger@markt-haag.de

 

Weitere Bilder